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Siel Apotheke

Apotheke aus Bad Oeynhausen

Unter Druck – wenn alles zuviel wird.

01.04.2018

Liebe Kundin, Lieber Kunde,

Im Zustand der dauernden Alarmbereitschaft.

Bei einer Burn-out-Krise halten Menschen, die beruflich, aber auch familiär und sozial stark gefordert werden, dem ständigen Druck, ihre Aufgaben möglichst perfekt zu erledigen, nicht mehr Stand, weshalb sich mit der Zeit das Gefühl entwickelt, innerlich auszubrennen.

Unter dem Einfluss der körpereigenen Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin leben die Betroffenen in einem Zustand der dauernden Alarmbereitschaft und schaffen es nicht mehr, herunter zu kommen. Diese führt dann zu chronischer Müdigkeit und mangelnder Energie. Aber auch das Empfinden, sich in Mitmenschen hineinzuversetzen, nimmt ab.

Können die Aufgaben dann nicht mehr erledigt werden, kommen Versagensängste, Schuldgefühle aber auch Schlafstörungen und Freudlosigkeit hinzu. Bleiben diese Symptome länger als 2 Wochen, hat sich aus der Burn-Out-Krise eine behandlungswürdige depressive Verstimmung entwickelt. Und hier besteht die Gefahr, dass diese beiden Leiden vermischt werden. Helfen einem Burn-Out-Patienten beispielsweise einige Tage Erholung, so können diese freien Tage in möglicherweise ungewohnter Umgebung den Zustand eines depressiven Menschen verschlechtern, da er mit der Situation nicht gut zurecht kommt.

Aber auch Erkrankung oder einige Arzneimittel können die Unruhe verursachen. Hierzu zählen beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion, Herzrhythmusstörungen und die Wechseljahre. Asthma-Sprays, die sogenannte Beta-Sympathomimetika enthalten, können die Unruhe verstärken.

Im Rahmen der Selbstmedikation, die aber nicht übertrieben werden sollte, empfehlen sich pflanzliche Präparate, die zu einer leichten Beruhigung und damit zur Erholung des Körpers führen. Hier seien so bekannte Pflanzen wie Baldrian, Melisse und Hopfen genannt.

Ein sehr bewährtes Mittel ist das Johanniskraut, welches bei leichten bis mittleren depressiven Verstimmungen sogar vom Arzt verordnet werden kann. Hier lohnt sich aber ein Blick auf die übrige Medikation, da es trotz seiner belegten Wirksamkeit zu Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen kommen kann.

Viele Antidepressiva haben gemeinsam, dass sie erst nach zwei bis vier Wochen optimal wirken. Dieses liegt daran, dass im Körper ein Ungleichgewicht an Botenstoffen vorliegt, welches sich erst über den genannten Zeitraum wieder einstellen muss. Deshalb sollte man ein wenig Geduld mit dem Wirkungseintritt haben und die Therapie nicht unterbrechen.

Ebenso wichtig wie die Arzneimitteltherapie ist aber die Notwendigkeit, die Stresstreiber mit Hilfe einer Psychotherapie zu identifizieren und zu minimieren.

Nehmen sie sich die Zeit für Spaziergänge, Sport oder Atemübungen und achten sie auf ihre Schlafhygiene.

Dennoch gibt es Situationen, die »mehr« benötigen.
»Mehr« Zuhören · »Mehr« Schutz · »Mehr« Zeit

Daher möchten wir hier auf das Angebot der Telefonseelsorge Ostwestfalen hinweisen

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